Als das junge Studio Sandfall Interactive vor wenigen Jahren mit der Entwicklung seines ersten Spiels begann, ahnte niemand, welche Wellen es schlagen würde. Mit Clair Obscur: Expedition 33 traf das 32-köpfige Team einen Nerv – künstlerisch wie kommerziell. Der Titel eroberte binnen kürzester Zeit die internationalen Charts und konnte in nur gut einem Monat über 3,3 Millionen Mal verkauft werden. Ein Überraschungserfolg, der Erwartungen sprengte.

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Aus dem Schatten an die Spitze

Hinter dem poetischen Namen des Spiels verbirgt sich nicht nur ein innovatives Kampfsystem, sondern auch eine eindrucksvolle visuelle Handschrift, die sich stark von typischen Rollenspiel-Produktionen abhebt. Das visuelle Design orientiert sich an französischer Romantikmalerei und verleiht dem Abenteuer eine ganz eigene Note. Genau dieser Ansatz hat dem Titel zu weltweiter Aufmerksamkeit verholfen – und Sandfall zu einem der interessantesten neuen Namen der Indie-Szene gemacht.

Doch anstatt sich lange auf diesem Erfolg auszuruhen, richtet das Team den Blick bereits nach vorn. COO François Meurisse ließ in einem Interview durchblicken, dass erste Ideen für ein neues Spiel längst Gestalt annehmen. Man sei bereit, auf dem kreativen Fundament von Expedition 33 aufzubauen und sich dabei nicht zwangsläufig auf ein Sequel festzulegen.

Dabei ist spannend zu beobachten, wie sich das einstige Start-up professionalisiert hat. Viele Teammitglieder hatten zu Beginn der Produktion kaum Erfahrung im Game Development. Nun aber blickt Sandfall auf ein eingespieltes, gewachsenes Entwicklerkollektiv – mit gestärktem Selbstbewusstsein und ehrgeizigen Plänen.

Ins nächste Kapitel – Sandfall Interactive’s Vision

Ob es eine direkte Fortsetzung von „Clair Obscur: Expedition 33“ geben wird oder ein neues Universum entsteht, bleibt offen. Creative Director Guillaume Broche deutet jedoch an, dass das Team mehrere Story-Entwürfe gleichzeitig vorantreibt. Ein Survival-Ansatz? Mehr Erkundung? Oder vielleicht ein Spin-off mit ganz anderem Genre-Twist? Die zweiteilige Arbeitsweise mit Prototypen erlaubt schnelle Tests und stellt sicher, dass nur das Beste weiterreift.

Parallel klärt Sandfall, dass geplante DLC-Spekulationen pausieren: Technische Verbesserungen und Performance-Optimierungen stehen derzeit im Vordergrund. Lokalisierungsteams arbeiten bereits an neuen Sprachversionen, und ein Update soll die Ladezeiten halbieren. Diese Detailarbeit sorgt dafür, dass das Studio seine neu gewonnene Fanbasis nicht enttäuscht.

Besonders spannend: Die Filmrechte für „Expedition 33“ überwanden alle Erwartungen. Das Team hinter den aktuellen Sonic the Hedgehog-Filmen bereitet eine Adaption vor, die nicht einfach nur die Spielhandlung nacherzählt, sondern Sandfalls visuelle Handschrift auf die große Leinwand überträgt. Ein ungewöhnlicher, aber lohnender Schulterschluss von Indie-Game und Blockbuster-Entertainment.

Sandfall Interactive steht also an einem Scheideweg: Nach einem Blitzstart mit Expedition 33 folgt nun die Bewährungsprobe für ihr zweites Projekt – groß angelegt, technisch ausgereift und mit dem Anspruch, erneut Maßstäbe zu setzen. Fans dürfen gespannt sein, wohin die Reise führt.

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