blasphemous

Neben der Lebensenergie haben wir einen Balken für Innbrunst. Mit dieser können wir besondere Fähigkeiten wie Gebete nutzen, das sind besondere Angriffe oder temporäre Buffs.
Außerdem besitzen wir sogenannte Gallen-Gefäße, die mit Galle gefüllt sind und unsere Lebensenergie zu einem gewissen Teil wiederherstellen. Im Siel verstreut sind Gebetspulte, die als Checkpoints dienen und unsere Lebensenergie und Gallengefäße wieder auffüllen.
Im Spiel sind überall verschiedene Gegenstände verteilt. Rosenkranzperlen können gesammelt und eingesetzt werden. Diese haben meist nützliche Statusveränderungen. Reliquien, Gebete und Mae Culpa-Herzen lassen uns den Reumütigen ausreichend anpassen, sodass jeder einen geeigneten Spielstil entwickeln kann.

Der Teufel steckt im Detail

Balsphemous schafft es im Laufe des Spiels eine unglaublich überzeugende Welt zu erschaffen. Der Kunststil, die Geschichte und jeder Fetzen Text, sind authentisch in Szene gesetzt, jedes der unzähligen Items im Spiel, beinhaltet zum Beispiel eine kleine Sage, die biblisch ausgeschmückt erzählt wird. Charaktere sprechen in symbolhaften Bildern und geben dem ganzen einen altmodischen Touch. Die ganzen Referenzen zur römisch-katholischen Kirche und zur spanischen Folklore wirken vertraut und doch unheimlich befremdlich. Das sind die großen Stärken des Spiels.

Natürlich gibt es aber auch ein paar Dinge zu meckern. So finden wir uns manchmal in Situationen wieder, die teils unfair wirken. Wenn uns mehrere Gegner auf einmal attackieren und noch dazu der Boden unter uns weg kracht, haben wir einfach keine Chance zu entkommen. Außerdem greift das Spiel dem Spieler nicht wirklich unter die Arme. Wir bekommen unsere Aufgabe, drei Peiniger zu besiegen, um das Bronzene Tor des Mirakels zu durchschreiten. Natürlich liegt der Fokus eines Metroidvanias beim Erkunden und neue Wege finden. Aber ist das auch schwer zu bewerkstelligen, wenn man komplett ins kalte Wasser geschmissen wird. Dadurch werden die Gebiete beim x-maligen durchlaufen etwas pfad. Hier hätte ich mir ein wenig mehr Interaktion mit NPCs gewünscht, die uns im Laufe des Spiels Tipps geben und leiten.

Fazit

The Game Kitchen bieten mit ihrem Debüt Blasphemous einen echten Hit. Das Spiel weiß in voller Länge zu gefallen. Die Grafik lässt jeden Pixel-Herz höher schlagen, das Gameplay bringt es auf Trab und lässt es aber viele Male bluten. Wir tauchen ab in eine verschreckend brutale Welt in der an jedem kleinen, noch so winzigen Detail gearbeitet wurde. Geboten wird ein atmosphärisches Metroidvania mit der Schwierigkeit von Dark Souls und der Gewalt Mortal Kombat. All das wird in einem bildhaft schönen Kunstwerk verpackt. All den Spielern, die auf die Metroidvania, Souls-like oder einfach nur Gore stehen, kann ich dieses Spiel wärmstens empfehlen. Selbst wenn ihr euch nur für Kunst interessiert, ist dieses Werk einen Blick wert! Alle streng katholischen Christen sollten es sich aber zweimal überlegen 😛 Blasphemous erscheint am 10. September 2019 weltweit für Nintendo Switch, PC, PlayStation 4 und Xbox One.