
Die einst unangefochtene Shooter-Legende steckt in der Krise. Call of Duty erlebt einen dramatischen Einbruch der Spielerzahlen – besonders auf Steam. Noch vor wenigen Jahren lockte die Reihe Hunderttausende gleichzeitig vor den Bildschirm, doch nun kehrt die Community dem Spiel zunehmend den Rücken. Die Gründe dafür sind vielschichtig und werfen eine düstere Frage auf: Steht Call of Duty ein nachhaltiger Abwärtstrend bevor?

Frust in der Community nimmt zu
Die Entwicklung der letzten Monate spricht eine deutliche Sprache. Während Call of Duty: Black Ops 6 zunächst einen starken Start hinlegte, bleibt die große Euphorie aus. Laut SteamDB sind die Spielerzahlen auf der PC-Plattform auf rund 54.000 gesunken – ein gewaltiger Einbruch im Vergleich zu den einstigen Höchstwerten.
Die Fans sind enttäuscht, und das nicht ohne Grund. Besonders die zunehmende Nutzung von Künstlicher Intelligenz zur Generierung von Inhalten sorgt für Unmut. Viele Spieler empfinden dies als kreative Bankrotterklärung und fürchten, dass zukünftige Updates an Seele verlieren. Auch die neuen Skins stehen in der Kritik – zu bunt, zu unpassend für das sonst eher düstere Setting. Ein weiteres Dauerthema ist das umstrittene Skill-Based Matchmaking, das nach wie vor für Frust sorgt. Für viele fühlt sich das Spiel dadurch weniger dynamisch und zunehmend unfair an.
Call of Duty: Black Ops 6 verzeichnet Rekordtief auf Steam
Während auf Konsolen die Zahlen weitgehend stabil bleiben, sieht es auf Steam düster aus. Die drastisch gesunkenen Spielerzahlen machen deutlich, dass sich der Frust der Community nicht nur in Foren und sozialen Medien äußert, sondern sich auch in der aktiven Spielerschaft widerspiegelt.
Ob Activision auf die anhaltende Kritik reagieren wird, bleibt abzuwarten. Viele hoffen auf eine Kurskorrektur, doch bisher scheint der Publisher stur an seiner aktuellen Strategie festzuhalten. Falls sich nichts ändert, könnte sich das aktuelle Tief zu einem langfristigen Problem für die gesamte Serie entwickeln. Noch besteht die Chance auf eine Wende – doch dazu müsste Activision bereit sein, auf seine treuesten Fans zu hören.