
Wie spielt sich Mandragora?
Das Gameplay von Mandragora ist sowohl fordernd als auch lohnend. Die Steuerung fühlt sich zu Beginn etwas schwerfällig an, aber das ist Teil des Designs. Jeder Angriff hat Gewicht, jeder Ausweichmanöver ist eine bewusste Entscheidung und keine reflexartige Reaktion.
Es gibt keine einfache Lösung für die Kämpfe: Du musst jede Bewegung sorgfältig planen und auf die Reaktion deiner Gegner achten. Das Kampfsystem verlangt Geduld und Präzision, was es in Kombination mit der grausamen, aber fairen Schwierigkeit des Spiels zu einer echten Herausforderung macht.
Besonders die Bosskämpfe sind meisterhaft inszeniert. Jeder Boss ist einzigartig und fordert vom Spieler sowohl strategisches Denken als auch präzise Ausführung. Der Fang Executioner, ein gewaltiger, halb verwesener Krieger, fordert dich dazu auf, nicht nur auf seine Angriffe zu reagieren, sondern die Rhythmik seiner Bewegungen zu verstehen, um ihn zu überlisten. Ich gehe bewusst nicht zu sehr ins Detail, aber der Kampf war schon sehr cool.
Das Movement, die Ausweichrollen, das Springen: Alles fühlt sich präzise und direkt an. Es gibt eine klare Reaktion auf jeden Input, was bei einem Spiel, das so viel auf Timing setzt, unerlässlich ist. Das Gefühl von Kontrolle ist spürbar und verstärkt das Erfolgserlebnis, wenn du es schaffst, eine Herausforderung zu meistern. Im Endeffekt also ein klarer Win für die Developer.


Doch lieber weniger Herausforderung?
Was Mandragora besonders hervorhebt, ist das adaptive Schwierigkeitsgrad-System. Es gibt nicht nur eine klassische Wahl zwischen „Leicht“ und „Schwer“, sondern du kannst den Schwierigkeitsgrad feinjustieren und auf deine Bedürfnisse anpassen. Möchtest du mehr Checkpoints? Wünschst du dir weniger Gegner? Oder vielleicht weniger Ausdauerverbrauch für deinen Charakter? All diese Optionen können angepasst werden, sodass du das Spiel nach deinen Wünschen spielen kannst, ohne die Herausforderung zu verlieren.
Dieses System eröffnet einen völlig neuen Ansatz für den Schwierigkeitsgrad. Es spricht sowohl erfahrene Soulslike-Fans an, die keine Kompromisse eingehen wollen, als auch Spieler, die sich nach einem weniger frustrierenden, aber trotzdem fesselnden Erlebnis sehnen. Da ich genau zwischen den beiden Camps liege, hat mir dieses Feature sehr gefallen.
Die Story von Mandragora
Die Geschichte von Mandragora ist in vielen Aspekten so verschlungen und düster wie die Welt, die sie bewohnt. Du wirst nicht mit einer klaren und linearen Erzählung konfrontiert, sondern bist vielmehr eingeladen, das Spiel zu erleben und die Lore auf eigene Faust zu entdecken.
Jede Ecke der Welt birgt Hinweise, sei es in Form von Dialogen mit NPCs, versteckten Runensteinen oder mysteriösen Artefakten, die du findest. Diese Entdeckungen fügen sich wie ein Puzzle zusammen und lassen dich die Geschichte langsam, aber sicher entschlüsseln.

Fazit

Wenn Elden Ring und Hollow Knight ein Kind hätten, wäre es Mandragora. Das Game hat sich als echter Indie-Diamant entpuppt und sollte sowohl Fans von Metroidvania und Soulslike-Spielen, als auch Einsteiger dieser Genres begeistern. Vor allem die handgezeichnete Ästhetik und düstere Atmosphäre schaffen eine Welt, die zum Erkunden einlädt, selbst bei anstrengenden Kämpfen positiv auffällt.
Das adaptive Schwierigkeitsgrad-System ist ein schönes Extra für Einsteiger und die flexible Klassenwahl bieten Spielern die Möglichkeit, das Spiel nach ihren eigenen Vorstellungen zu erleben.
Wer ein Spiel sucht, das viel Charakter und Herausforderung mit sich bringt, wird in Mandragora eine Menge Unterhaltung finden. Das Spiel ist derzeit für 39,99 € erhältlich und bietet für dieses Preisschild eine ausgereifte Experience, die nicht nur spaßig, sondern auch herausfordernd ist. Kaufen könnt ihr es hier.











