
Ein heiß erwartetes Comeback endet mit Bauchlandung
Es klang nach einem sicheren Hit: Mit „Space Marine – Master Crafted Edition“ wollte Sega dem gefeierten Warhammer-Shooter aus dem Jahr 2011 neuen Glanz verleihen. Statt Jubel gab es jedoch Hohn: Technisch schwach, optisch enttäuschend und teilweise fehlerhaft – der Remaster-Launch wurde zum Paradebeispiel dafür, wie man Erwartungen verfehlt.

Viele Veteranen der Marke, die sich über ein Wiedersehen mit Captain Titus gefreut hatten, waren entsetzt. Selbst treue Fans konnten über altbackene Menüs, schwammige Steuerung und Grafikmängel kaum hinwegsehen. Besonders bitter: Der stolze Preis von 40 Euro für eine technisch unausgereifte Version sorgte zusätzlich für Unmut in der Community.
Steam-Refunds, Fan-Rabatte & Patch-Versprechen – Sega zieht die Reißleine

In einem offiziellen Statement räumte Sega Fehler ein und kündigte eine Sonderregelung an: Noch bis zum 10. Juli 2025 um 19 Uhr können alle Käufer die Master Crafted Edition unabhängig von der Spielzeit zurückgeben. Damit weicht Steam erstmals in diesem Fall von der üblichen Zwei-Stunden-Regel ab.
Doch das ist nicht alles: Wer bereits die Anniversary Edition des Originals besitzt, erhält zusätzlich 50 % Rabatt, sollte er das Remaster erneut erwerben wollen. Wichtig dabei: Zuerst zurückgeben, dann mit Rabatt neu kaufen – sonst verfällt das Angebot.
Parallel kündigte Sega mehrere Updates an, die technische Probleme beheben sollen. Geplant sind unter anderem ein überarbeitetes HUD, Fixes für Grafikbugs und ein kritischer Softlock. Auch das Steam Deck soll künftig stabiler laufen. Eine detaillierte Roadmap ist bereits online, konkrete Patch-Termine stehen allerdings noch aus.
Für viele Fans dürfte das alles ein kleiner Trost sein – doch die Enttäuschung über das vermasselte Remaster sitzt tief. Ob sich das Vertrauen wiederherstellen lässt, hängt nun davon ab, ob den Worten tatsächlich sichtbare Verbesserungen folgen. Denn eine zweite Chance bekommt auch ein Space Marine nicht unbegrenzt.