Ein explosives Comeback mit Dämpfer

DICE und EA wollten mit „Battlefield 6: Redsec“ das Genre aufmischen – doch der Start verlief nicht ganz wie erhofft. Pünktlich zum Beginn der ersten Season erschien der kostenlose Battle-Royale-Modus am 28. Oktober und lockte sofort Hunderttausende zurück auf die Server. Laut SteamDB erreichte Battlefield kurzzeitig mehr als eine halbe Million aktive Spieler – ein beeindruckender Zuwachs im Vergleich zu den Vorwochen.

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Inhaltlich bietet Redsec durchaus Neues: Boote, zerstörbare Areale, frische Gadgets und eine Karte namens Fort Lyndon, die an frühere Klassiker erinnert. Wer Firestorm aus „Battlefield 5“ mochte, fühlt sich sofort heimisch. Doch dieser Erfolg auf dem Papier täuscht über die Stimmung hinweg – denn viele Spieler reagieren alles andere als euphorisch.

Auf Steam ist die Bilanz ernüchternd. Von fast 2.800 Bewertungen fallen nur etwa 40 Prozent positiv aus. Die restlichen Stimmen klingen enttäuscht, frustriert oder schlicht gelangweilt. Der Tenor vieler Rezensionen: „Redsec fühlt sich an wie Warzone – nur ohne den Spaßfaktor.“

Kopie oder Konkurrenz? Die Kritik der Community

Besonders hart trifft Redsec der Vergleich mit Activisions „Warzone“. Luftabwürfe, Panzerplatten, Loot-Kisten, Waffen in Farbstufen – all das wirkt, als hätte Battlefield beim Genre-Rivalen abgeschaut. Für eingefleischte Fans, die sich stets vom Call-of-Duty-Stil abgrenzen wollten, ist das ein rotes Tuch. „Das ist nicht mehr mein Battlefield“, heißt es in einem vielzitierten Reddit-Thread.

Hinzu kommt ein weiterer Aufreger: der Battle Pass. Dieser ist direkt mit dem Multiplayer-System von Battlefield 6 verknüpft und zwingt Spieler, bestimmte Herausforderungen in Redsec zu absolvieren, um Belohnungen im Hauptspiel freizuschalten. Ein User auf Steam bringt den Unmut auf den Punkt: „Warum zwingt mich mein Battlefield-Pass, diesen Mist zu spielen?“

Fehler beim Fortschrittstracking und fehlende Belohnungen verstärken den Frust. Dabei war der Plan eigentlich, den neuen Modus und den Haupttitel enger zu verweben. Statt Begeisterung sorgt das Konzept nun für das Gegenteil – nämlich für wachsende Skepsis.

Trotz allem bleibt Redsec ein Erfolg in Sachen Aufmerksamkeit. Die Zahlen steigen, das Interesse ist geweckt – doch ob sich daraus ein langfristiger Hit entwickelt, hängt davon ab, ob DICE die Balance zwischen Innovation und Identität noch findet. Denn die Fans haben klar gemacht: Sie wollen kein zweites Warzone, sondern ihr altes Battlefield zurück.

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