
Bevor die Puppen in Krat Amok liefen, war die Stadt ein Ort voller Geheimnisse – und genau dorthin führt „Lies of P: Overture“ seine Spieler zurück. Die neue Erweiterung zum gefeierten Soulslike macht keine halben Sachen: Statt bloßer Ergänzung wird hier ein tiefgreifendes Prequel entfaltet, das dunkle Wahrheiten ans Licht bringt. Inmitten von Schnee und Stille bahnt sich eine Geschichte ihren Weg, die tragischer kaum sein könnte.

Ein frostiger Vorhang öffnet sich langsam
Begleitet wird man dabei von Lea, einer rätselhaften Stalkerin, die sich auf einem persönlichen Rachefeldzug befindet. Ihre Rolle verleiht der Geschichte eine neue emotionale Tiefe – und sorgt für spannungsreiche Kämpfe an ihrer Seite. Ob sie künftig selbst spielbar wird, bleibt zwar offen, doch die Dynamik zwischen ihr und der Hauptfigur wirkt jetzt schon vielversprechend.
Auch abseits der Geschichte hat sich einiges getan. Neue Waffen wie Klauen für schnelle Nahkampfangriffe oder ein Bogen für Distanzstrategien bieten frische Herangehensweisen an das Kampfsystem. Spieler, die gerne taktisch agieren, können mit den neuen Legionswaffen ganz eigene Kampfstile entwickeln – ein seltener Luxus in einem Genre, das oft Kompromisslosigkeit verlangt.
Interessant: Die Entscheidungen im DLC sollen Auswirkungen auf spätere Inhalte haben. Wer genau hinschaut, erkennt Hinweise auf kommende Erweiterungen – oder sogar ein mögliches Sequel. Die Entwickler bezeichnen „Overture“ nicht zufällig als das fehlende Puzzlestück der ursprünglichen Geschichte.
Lies of P: Overture – neue Schwierigkeitsgrade, neue Tiefe
Richtig spannend wird es mit den Gameplay-Neuerungen, die dem Soulslike-Genre frischen Atem verleihen. Erstmals lassen sich drei Schwierigkeitsgrade wählen: Vom erzählerisch sanften „Butterfly’s Guidance“ bis zum beinharten „Legendary Stalker“. Diese Flexibilität macht das düstere Abenteuer erstmals auch für Genre-Neulinge zugänglich – ohne die Veteranen zu vernachlässigen.
Ein echtes Highlight ist das „Battle Memories“-System. Es erlaubt, besiegte Bosse erneut herauszufordern – und zwar in fünf aufsteigenden Schwierigkeitsstufen. Wer jeden Treffer perfektionieren will, kommt hier voll auf seine Kosten. Und wer den ultimativen Test sucht, wagt sich an den gnadenlosen „Deathmatch“-Modus: eine brutale Boss-Serie mit stark begrenzten Ressourcen.
Trotz dieser neuen Optionen bleibt sich das Spiel in Ton und Anspruch treu – aber mit 15 bis 20 Stunden Umfang, neuen Waffen, neuen Gebieten und mehr Erzählraum als je zuvor hebt sich „Overture“ deutlich von klassischen DLCs ab. Der Release ist für Sommer 2025 geplant – und bis dahin steigt die Vorfreude mit jedem enthüllten Detail.