euer, aber nicht ungerecht? Warum ein Ex-PlayStation-Chef Gelassenheit fordert

In Zeiten wachsender Preisschilder sorgt ein Punkt für besonders viel Diskussion: Videospiele für 80 Euro oder mehr. Während viele Gamer darin eine schleichende Entfremdung von der Community sehen, bleibt Shuhei Yoshida, der ehemalige Präsident von Sony Worldwide Studios, erstaunlich entspannt. Im Interview mit den YouTubern Kit & Krysta sieht er in der Preisentwicklung sogar einen gewissen logischen Schritt – und nennt Gründe, die zum Nachdenken anregen.

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Sein Standpunkt: Videospiele liefern in vielen Fällen einen enormen Unterhaltungswert – und das über Tage, Wochen oder gar Monate. Als Beispiel nennt Yoshida Spiele wie Mario Kart, das selbst Jahre nach dem Kauf noch bei vielen auf der Konsole rotiert. Wer ein Spiel intensiv nutze, bekomme für sein Geld oft mehr geboten als bei Kinobesuchen oder Konzerttickets – beides Freizeitformen, die in den letzten Jahren ebenfalls spürbar teurer geworden sind.

Doch Yoshida spricht nicht von Pauschalpreisen. Vielmehr betont er die individuelle Wahrnehmung von Wert. Nicht jedes Spiel müsse am ersten Tag gekauft werden, nicht jedes rechtfertige sofort einen hohen Einstiegspreis. Viele Spieler warteten ohnehin bewusst auf spätere Rabattaktionen – ein Verhalten, das der Branche bekannt sei und zu dem sie längst eigene Verkaufsstrategien entwickelt habe.

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Er kritisiert damit nicht die Kritik an steigenden Preisen – sondern stellt klar: Wert ist subjektiv. Wer Spaß und Zeit in einem Spiel findet, entscheidet selbst, ob sich 80 Euro lohnen. Diese Sichtweise eröffnet Raum für eine differenzierte Betrachtung – und lenkt den Blick weg vom Preisschild hin zur persönlichen Erfahrung.

Mehr als nur ein Spiel: Wo Unterhaltung ihren Preis hat

Im zweiten Teil des Gesprächs wird deutlich, wie komplex Yoshidas Sichtweise tatsächlich ist. Er hebt hervor, dass gerade in Live-Service-Games inzwischen Beträge fließen, die weit über die Kosten eines einzelnen Vollpreistitels hinausgehen. Digitale Sammelkarten oder Skins für bis zu 100 Dollar? Für ihn kein Widerspruch, sondern ein Spiegel der Spielergewohnheiten: Wer in virtuelle Inhalte investieren will, entscheidet selbst über deren Wert.

Yoshida sieht darin sogar eine Art Beweis: Wenn Spieler bereit sind, für bestimmte Extras dreistellige Summen auszugeben, lässt sich ein Festpreis von 80 Euro für ein komplettes Spiel leichter rechtfertigen. Er verweist auf den freiwilligen Charakter solcher Ausgaben – niemand zwinge jemanden dazu, am Releasetag zuzugreifen oder teure Items zu kaufen.

Doch er blendet die Realität nicht aus. Die steigenden Lebenshaltungskosten und die wachsende finanzielle Belastung vieler Haushalte nimmt er ernst. Gerade deshalb hält er es für wichtig, dass es Preisdynamiken, Rabatte und Abo-Modelle gibt – damit Gaming nicht zur elitären Nische verkommt.

Was bleibt, ist eine klare Botschaft: Spiele dürfen Geld kosten, wenn sie dafür echten Gegenwert liefern. Und wer genau hinsieht, entdeckt heute oft mehr Möglichkeiten als je zuvor, den Preis mitzubestimmen – sei es durch Timing, Plattformwahl oder persönliche Spielweise.

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