Verarbeitung und Eckdaten

Das Design des DEEBOT N8 PRO sieht edel, wenn auch schlicht aus. Die Verarbeitung wirkt robust und hochwertig. Öffnet man die Klappe auf der Oberseite, gelangt man zum einem zum Ein/Aus-Knopf, zum anderen auch zum Staubbehälter. Letzterer fasst 420 Mililiter an Staub und Schmutz, unser Modell konnte bis zu 10x fahren bevor wir Ihn erstmals geleert haben, unsere Bürofläche umfasst rund 110qm, und wir haben täglich unseren Bürohund (Raffi) im Büro. Wie es sich im Haushalt, mit Teppichen, Kindern und Tieren verhält, haben wir nicht getestet, da dürfte aber die Entleerung wohl öfters von nöten sein.

Entnahme und Reinigung gestalten sich relativ easy mittels Zug am Tragegriff des Staubbehälters. Ebenso einfach sieht das Einsetzen nach der Reinigung aus, alles geschieht intuitiv und sinnig.

Zwar ist das Fassungsvermögen des Schmutzbehälters nicht gerade üppig, reicht aber völlig aus und sollte auch nicht größer sein, denn der N8 PRO ist sehr flach gehalten, um auch unter tiefstehende Möbel zu gelangen.

Effiziente Saugleistung

Die durchaus hohe Saugleistung von 2600 Pa (gemessener Druck in Pascal) wird durch die Optimierung des Saugkanals erreicht. Die Saugfunktion reinigt wirklich gründlich. Die beiden Bürsten erreichen die Ecken der Zimmer und beseitigen auch hier gründlich Staub und Schmutz. Zum Saugen stehen euch vier Stufen zur Verfügung: leise, Standard, maximal und maximal+. Alle vier leisten ihre Arbeit in entsprechender Stärke. Wenn man während dem Saugvorgang zuhause ist, sollte die Stufe aber höchstens auf Standard stehen, da der Geräuschpegel sonst für den Alltag etwas laut wird. Aber Ihr könnt euren Sauger natürlich gefahrlos auch in eurer Abwesengheit laufen lassen und dann die mögliche höchste Stufe einstellen, das Ergebnis ist wirklich überzeugend.

Eine tolle Eigenschaft gegenüber anderen Herstellern in diesem Preissegment ist auch die 3D-Navigation TrueDetect 3D Technologie, denn dieser Roboter fährt nirgends gegen, er stoppt perfekt vor jedem Hinderniss, analysiert genaustens wie er drumherum fahren kann und verhindert so ein Andocken. Bei anderen Herstellen kennt man diese Technik erst ab einem deutlich höheren Budget.

Die Erkennung des Untergrunds funktioniert nahezu tadellos. Nur bei einem flachen Teppich wusste unser Testmodel nicht ob es nun saugen oder den Bereich umfahren soll, wobei die Wahl dann auf letzteres fiel. Bei der Saugfunktion gibt es ansonsten wirklich nichts zu meckern. Es bleiben keine Wünsche offen, was auch nicht zuletzt an den Möglichkeiten der App liegt, welche wir gleich noch näher erläutern.


Wischfunktion mit kleinen Schwächen

Etwas anders verhält es sich bei der Wischfunktion. Um den Boden gründlich zu wischen fehlt es dem DEEBOT N8 PRO leider ein wenig an der Druckausübung. Man stelle sich vor, man würde den Wischmopp einfach hinter sich herziehen (genau das macht der Roboter). Das Ergebnis ist daher auch etwas überschaubar: kleinere Flecken werden entfernt, aber der eingetrocknete Kaffeefleck vom Morgen möchte dann bitte mehrfach überfahren werden, was Ihr aber zum Glück per App manuell aktivieren könnt.

Wir haben auf verschiedene Arten versucht, den Kritikpunkt des Wischens entgegen zu gehen, also aufzubessern. Im ersten Anlauf wurde der 180 Mililiter Wassertank, welcher sich auf der Rückseite des Geräts befindet, mit kaltem Wasser gefüllt und der Boden nicht vorgereinigt. Das Ergebnis war durchwachsen. Es wirkte zwar insgesamt sauber, aber nicht zu vergleichen, wie wenn wir es händisch gemacht hätten.

Durch Zugeben von heißem Wasser wurde das Ergebnis schon etwas besser, aber auch hier wurden manche Flecken nur bedingt weggeschruppt.

Nach unsere Analyse liegt das Problem wohl eben an der mangelenden Druckausübung, denn erst durch das Erschweren der Wischkomponente (ähem, wir hatten eine Plastikschlüssel mit unserer Kamera verwendet) zzgl. heißes Wasser, konnte die Wischleistung sichtlich gesteigert werden. Auch eine Vorreinigung des Bodens sollte vorab händisch durchgeführt werden um das zukünftige Ergebnis sichtlich besser zu gestalten. Wir hatten auf jeden Fall viel Spaß beim testen und ausprobieren.

Am Ende des Tests müssen wir aber genau das als einzigen kleinen Schwachpunkt festsetzen und können bei dem genannten Preis von 499,00 Euro die etwas schwache Leistung der Wischeinheit nicht unbenannt lassen. Aber es sei auch zu erwähnen, dass die Ansprüche an das Wischen wohl auch im Einzelfall betrachtet werden sollte und welchen Grad an Verschmutzung der Roboter täglich zu bewältigen hat.

- Im Büro ist er durchaus tauglich, vorausgesetzt man lässt Ihn täglich fahren.
- In Single Wohnungen mit wenig durchlauf ist er bestimmt auch bestens geeignet.
- Aber wenn es dann um das Haus mit der Familie mit Kindern, Hund und Katze geht, sollte man im Preisregal eine Kategorie höher suchen und sich vielleicht den DEEBOT T9 (699,00 Euro) genauer ansehen.

Auf der nächsten Seite zeigen wir euch im Detail die Funktionen der App...