Für viele Gamer gehören die monatlichen PlayStation-Plus-Abos zur Grundausstattung ihres Konsolenerlebnisses. Wer online spielen, exklusive Rabatte nutzen oder monatlich neue Spiele testen will, kommt um das Abo kaum herum. Umso größer ist nun die Verunsicherung, denn Sony hat angekündigt, in mehreren Ländern die Preise anzuheben – deutlich und schon in wenigen Tagen.

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Betroffen sind zunächst 17 Länder, vor allem in Lateinamerika, darunter Brasilien, Mexiko, Chile und Argentinien. Auch Australien reiht sich in die Liste ein. Je nach Abo-Stufe steigen die monatlichen Kosten dort um bis zu 21 Prozent. Das günstigste Modell, „PlayStation Plus Essential“, wird in vielen dieser Regionen künftig rund acht Dollar monatlich kosten – ein spürbares Plus im Vergleich zu den bisherigen Preisen.

Sony begründet diesen Schritt mit den allgemein gestiegenen Kosten weltweit. Rohstoffpreise, Inflation und wirtschaftliche Unsicherheiten zwingen offenbar auch Tech-Giganten zu finanziellen Anpassungen. Für die betroffenen Nutzer bedeutet das: Mehr zahlen für den gleichen Service – ein Umstand, der vielerorts auf Kritik stößt.

Interessant ist: Einige der betroffenen Länder erleben bereits die zweite Preisanpassung innerhalb von eineinhalb Jahren. Der Trend ist also nicht neu, doch seine Wucht nimmt spürbar zu. Und während Sony versucht, die Lage mit Verweis auf „Marktdynamiken“ zu erklären, fragen sich viele europäische Nutzer längst: Wann trifft es uns?

Wenn Europa ins Visier rückt: Was deutsche Spieler jetzt wissen müssen

Zwar bleibt Deutschland vorerst verschont – aber das könnte sich schneller ändern, als vielen lieb ist. Denn während Lateinamerika und Australien bereits zur Kasse gebeten werden, zieht Europa bisher nur indirekt Nutzen aus der Gnadenfrist. Der letzte Preissprung in Deutschland liegt zwei Jahre zurück – und war juristisch nicht unumstritten. Noch heute streitet Sony mit dem Kammergericht Berlin über die Rechtmäßigkeit dieser damaligen Erhöhung.

Doch Ruhe bedeutet keineswegs Entwarnung. Brancheninsider gehen davon aus, dass Sony auch in Europa bald nachziehen könnte, vor allem wenn sich die wirtschaftliche Lage nicht stabilisiert. Derzeit liegt der Preis für einen Monat PlayStation Plus Essential bei 8,99 Euro – doch wie lange noch?

Für Gamer heißt das: Augen auf bei der Abo-Wahl. Wer sich langfristig binden will, könnte jetzt noch von den aktuellen Preisen profitieren, bevor auch hierzulande die Kosten steigen. Eine Jahresmitgliedschaft lohnt sich derzeit besonders, da sie im Verhältnis günstiger ist als das monatliche Modell – zumindest solange die Preise stabil bleiben.

Zudem lohnt ein Blick auf Sonys Strategie: Die regelmäßigen Gratis-Spiele und Rabatte sollen das Abo attraktiver machen – doch ob das den Preisaufschlag rechtfertigt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Sicher ist nur: Die Preisspirale hat sich in Bewegung gesetzt – und sie dürfte nicht so schnell stoppen.

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