
Mit Clair Obscur: Expedition 33 kündigt sich ein ungewöhnliches Fantasy-Abenteuer an, das weit mehr will, als nur bekannte Rollenspiel-Mechaniken neu zu arrangieren. Entwickelt vom französischen Studio Sandfall Interactive, entfaltet das Spiel eine märchenhaft-düstere Welt mit spürbarem Einfluss aus klassischen JRPGs, Soulslikes und einer Prise französischer Melancholie. Der visuelle Stil erinnert an impressionistische Gemälde, der Soundtrack wirkt fast filmisch – als würde man durch ein interaktives Kunstwerk wandern.

Doch nicht nur das Setting weckt Aufmerksamkeit. Auch das Kampfsystem verfolgt einen hybriden Ansatz: Rundenbasierte Elemente treffen auf aktive Eingabesequenzen, ähnlich wie bei Persona oder Final Fantasy. Zugleich bringt Clair Obscur eigene Ideen mit – etwa narrative Entscheidungen, die Einfluss auf Fraktionen und Beziehungen nehmen. Die Geschichte dreht sich um eine mysteriöse Expedition, die ein vom Untergang bedrohtes Reich vor seinem Schicksal bewahren soll. Wer sich darauf einlässt, taucht ein in eine Welt zwischen Traum und Vergessen.
Die Erzählung lebt dabei nicht nur von clever geschriebenen Dialogen, sondern vor allem von ihren Stimmen. Mit dabei sind prominente Namen wie Andy Serkis, Charlie Cox sowie die gefeierten Sprecherer Ben Starr und Jennifer English – letztere bekannt aus Final Fantasy 16 und Baldur’s Gate 3. Und genau diese beiden haben für Clair Obscur Großes vor.
Clair Obscur: Expedition 33 – Sprecher schwärmen von ihrer tiefsten Rolle
Für Jennifer English war schnell klar, dass dieses Spiel kein gewöhnlicher Auftrag ist. Nach dem riesigen Erfolg von Baldur’s Gate 3 suchte sie nach etwas wirklich Besonderem – etwas, das berührt. Ben Starr fühlte sich ähnlich: Nach Final Fantasy 16 wollten beide Figuren mitgestalten, die Fans wirklich bewegen. Genau das bot ihnen Clair Obscur, wo sie laut eigenen Aussagen Charaktere „vom ersten Moment an“ formen durften.
Das Ergebnis sind keine übertriebenen Fantasy-Karikaturen, sondern fragile Persönlichkeiten mit Ecken und Kanten. Maelle, gespielt von English, gilt als emotionaler Kern der Geschichte – während Starrs Figur Verso geheimnisvoll bleibt, aber zentrale Bedeutung trägt. Ihre Zusammenarbeit am Set beschreiben beide als kreativ und menschlich. Laut Starr war das Ziel, „echte Figuren mit echten Schwächen“ zu erschaffen – und nicht künstliche Helden aus dem Baukasten.
Interessant: Die Dialoge entstanden oft im Moment, mit Raum für Improvisation. Dabei wurde bewusst auf überinszenierte Stimmen verzichtet, um mehr Authentizität zu schaffen. Diese Natürlichkeit soll laut dem Sprecher-Duo der Schlüssel zur Verbindung mit dem Publikum sein – ein seltenes Gut in der Welt der AAA-Spiele.
Clair Obscur: Expedition 33 erscheint am 24. April 2025 für PlayStation 5, Xbox Series X|S und PC. Wer ein Rollenspiel sucht, das Atmosphäre, Storytelling und starke Stimmen vereint, könnte hier ein echtes Highlight entdecken.