
Explosiver Hype und ein kritischer Moment für das Studio
Borderlands gehört seit Jahren zur Speerspitze der Loot-Shooter – überdreht, chaotisch, kreativ. Kein Wunder also, dass sich auch Teil 4 früh zu einem der meistdiskutierten Spiele des Jahres entwickelte. Doch während Fans auf Details zu Setting und Charakteren hofften, wurde ein ganz anderes Thema zur heißen Debatte: der Preis.

Hintergrund war eine hitzige Branchenentwicklung. Nintendo hatte mit dem Release von Mario Kart World die Messlatte neu gelegt – satte 90 Euro für ein Standardspiel. Schnell wurde spekuliert, ob auch andere Publisher nachziehen würden. Im Mittelpunkt der Diskussion stand plötzlich Gearbox-Chef Randy Pitchford, dessen Aussagen zu potenziellen Preissteigerungen für Unmut sorgten.
Pitchford gab öffentlich zu verstehen, dass „echte Fans schon Wege finden würden“, sich Borderlands 4 leisten zu können – eine Aussage, die in der Community als abgehoben empfunden wurde. Die Stimmung kippte, und das einst positive Momentum für das Spiel drohte zu kippen. In Foren und sozialen Netzwerken hagelte es Kritik, während Gerüchte über eine Premium-Preisstrategie weiter befeuert wurden.
Doch genau in dieser aufgeheizten Atmosphäre folgte nun eine unerwartete Kehrtwende: Gearbox hat offiziell die Vorbestellungen gestartet – und dabei klargestellt, dass alles beim Alten bleibt. Keine Preiserhöhung. Kein Premium-Wahnsinn. Stattdessen: ein bewusst gesetztes Signal an die Fans.
Ein klares Zeichen – und das steckt wirklich hinter dem Preis
Mit der Bekanntgabe der finalen Preise dürfte bei vielen Spielern Erleichterung einsetzen. Die Standard-Edition schlägt für PC-Spieler mit 69,99 Euro zu Buche, Konsolenspieler zahlen die marktüblichen 79,99 Euro. Damit bleibt Borderlands 4 genau im Rahmen aktueller Top-Releases – trotz steigender Produktionskosten.
Für besonders treue Fans gibt es natürlich auch wieder Sondereditionen. Die Deluxe-Version kostet 99,99 Euro, während die Super Deluxe Edition mit 129,99 Euro zu Buche schlägt. Letztere bietet Zugang zu mehreren geplanten DLCs, darunter neue Missionen, Fraktionen und Vault Hunter. Gearbox verspricht also nicht nur Umfang, sondern auch langanhaltenden Support.
Besonders interessant: Zum ersten Mal gibt es keine Preisunterschiede zwischen den Plattformen – ein Detail, das gerade bei Cross-Play-Features und digitalem Content eine zunehmend wichtige Rolle spielt. Wer sich also heute für eine Edition entscheidet, muss keine bösen Überraschungen fürchten.
Das genaue Releasedatum von Borderlands 4 bleibt weiterhin geheim, aber die Richtung ist nun klar: Gearbox will Vertrauen zurückgewinnen – mit transparenten Preisen, stabilen Editionen und einem Fokus auf Community-Nähe. Ob das reicht, um alte Wunden zu heilen, wird sich zeigen. Doch ein wichtiger Schritt ist gemacht.