Das Gaming-Unternehmen Take-Two Interactive hat am gestrigen Dienstag umfangreiche Sparmaßnahmen angekündigt. Mit dieser auf Effizienz ausgerichtete Strategie möchte das Unternehmen trotz der aktuellen Situation auf Wachstum ausgerichtet bleiben. Im Zuge dieser Sparmaßnahmen rationalisiert Take-Two Teile der Spieleentwicklung und streicht mehrere Projekte.

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Nach den Entlassungsnachrichten der letzten Woche hat nun auch Take-Two Interactive einen Sparplan bekannt gegeben. Diese „Umstrukturierung“ führt zur Reduzierung der 11.000 Personen großen Belegschaft. Rund 5 %, also um die 550 Mitarbeitende, sind betroffen. Dies beinhaltet sowohl Entlassungen als auch eine Verringerung zukünftiger Einstellungen. Die Kosten für diese Maßnahmen werden auf 160 bis 200 Millionen US-Dollar geschätzt. Davon sind etwa 40 bis 60 Millionen US-Dollar Barausgaben.
Die Kostensenkungen betreffen vor allem Titelabsagen und Mitarbeiterkosten. So entfallen etwa 120 bis 140 Millionen US-Dollar entfallen auf gestrichene Spieleprojekte. Weitere 15 bis 25 Millionen US-Dollar sind für die Reduzierung von Büroflächen vorgesehen.

Take-Two Interactive: Eine weitere Krise im Gaming-Sektor?

Die Ankündigung folgt auf die kürzlich abgeschlossene Übernahme von Gearbox Interactive, das für die „Borderlands“-Reihe bekannt ist. Unter anderem gehören auch Rockstar Games, mit dem heiß erwarteten GTA VI, und 2K Games, bekannt für NBA 2K und Civilization, zu Take-Two Interactive.

Take-Two betont, dass die Sparmaßnahmen die langfristige Gesundheit des Unternehmens sichern sollen. Die Neuausrichtung zielt darauf ab, effizienter zu werden und gleichzeitig in zukünftiges Wachstum zu investieren.
Mit diesen Plänen reiht sich Take-Two in die lange Liste von anderen Unternehmen im Gaming-Sektor ein, die mit finanziellen Einbußen zu kämpfen haben. Dazu gehören die Embracer Group, Electronic Arts und sogar Microsoft. Das fatale an der Take-Two Strategie ist die Plötzlichkeit der Umsetzung. Noch vor einem Monat hatte nämlich der CEO Strauss Zelnick berichtet, dass man keine Entlassungswelle plane.

Die vollständige Umsetzung des Plans ist bis zum 31. Dezember 2024 vorgesehen. Take-Two Interactive erwartet, dass die Maßnahmen zu einer schlankeren und agileren Organisation führen, die besser für zukünftige Herausforderungen gerüstet ist. Ob die Führungsetage damit Recht behält, wird die Zukunft zeigen.

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